Ein Tagesordnungspunkt der Sitzung des Bau- und Umweltausschuss am 28.06.2022 zog das Interesse einer größeren Zahl von Besuchern auf sich.

Das neue Baugebiet beschäftigt nun schon seit rund 2 Jahren die Verwaltung der Gemeinde, den Bauausschuss und natürlich den Investor. Mit großer Spannung wird das Thema auch von engagierten Bauwilligen verfolgt.

Vor Verabschiedung eines neuen Aufstellungsbeschlusses für den neuen Bebauungsplan, waren die anwesenden Gemeinderäte gefordert, ihre Ideen, Wünsche und Anregungen zur inhaltlichen Ausgestaltung der Planungsvorgaben vorzutragen. Später will die Gemeinde ein Planungsbüro mit der Ausgestaltung des neuen Bebauungsplanes beauftragen.

Die Mehrheit der Gemeinderäte/innen begrüßte in einem ersten Statement den vorgesehenen Neustart für das neue Wohngebiet im Süden der Marktgemeinde.

Es mache Sinn, nunmehr auf der Basis der neuen Erkenntnisse neu zu planen. Stefan Högenauer (CSU) erinnerte an die zurückliegenden Diskussionen, in denen versucht wurde immer neue Stolpersteine aus dem Weg zu räumen.  Er erwarte eine komplette Neuplanung um einen geordneten Neunanfang sichern zu können.

Die seitens Herbert Zeilinger (WfH) vorgetragene Meinung, „ein neues Fass aufzumachen“ sei nicht nötig, vermochte sich die Mehrheit nicht anzuschließen. Zumal bekannt wurde, dass selbst der Investor Nachbesserungen zu akzeptieren bereit sei.

Kernthemen der weiteren Diskussion waren „Bewältigung von Starkregenereignissen,

Erschließung einer Tiefgarage, Bau eines Gebäudes zur Seniorentagespflege, Bauweise (Reihenhäuser, Doppelhäuser versus Einzelhäuser), Größe der Baukörper von Mehrfamilienhäusern und der Straßenbau.

Klaus Breitreiner (CSU) verwies auf die besonderen Bodenverhältnisse und machte konkrete technische Vorschläge zur Optimierung der Versickerung von Oberflächenwasser. Er plädierte ebenso wie Stefan Högenauer (CSU) für eine Reduzierung der versiegelten Flächen, z.B durch Verzicht auf eine großräumige Tiefgarage. Ferner regten beide den Bau von Doppelhäusern oder Reihenhäusern an, um auch auf diese Weise der notwendigen Versickerung mehr Platz zu geben. Sehr schnell einig war sich das Gremium bei der Frage zur Bemessung der Größe von Mehrfamilienhäusern, mit jeweils max. acht Wohneinheiten.

Stefan Högenauer (CSU) schlug vor, aus den verabschiedeten Planungsvorgaben für das Gebiet „Haag Nord/Ost“ einzelne geeignete Punkte in die neue Planung einzubeziehen. Andreas Sax (CSU) schlug vor, den Bau einer Ringstr. In Frage zu stellen, um auch auf diese Weise zusätzliche Versickerungsflächen zu generieren., Dachformen, Grünordnung und verschiedene Detailthemen wurden zudem diskutiert.

In der Abstimmung über den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan gab es zu vielen der Einzelvorgaben deutliche Mehrheiten. Auch der Einrichtung einer Seniorentagespflegestätte stimmte der Ausschuss einstimmig zu.

hb