200 kleine neue Tannenbäumchen stehen seit Samstagvormittag in einem Wald im Gemeindegebiet Haag. Die Aktiven der Haager CSU haben sich mit Schaufel und Spaten eingedeckt und dem Forstwirt und Gemeinderat Thomas Eberharter dabei geholfen, frisch aufzuforsten. Wichtig dabei sei, dass der Altbestand bestehen bleibe, erklärte Eberharter den Anwesenden. „Wir haben im Vorbau gepflanzt, das bedeutet, dass der neue Bestand dann schon groß gewachsen ist, wenn der Altbestand einmal entnommen werden soll“. Dadurch arbeite man CO2-neutral und nachhaltig. Die ersten sechs bis acht Jahre sind entscheidend für das gute Wachstum und den Erhalt der gesetzten Tannen. „Bis zu einer Wuchshöhe von ungefähr 1,20 Meter gibt es besonders viel zu tun“, weiß der Forstwirt.

Experte betont CO2-neutrale, nachhaltige Waldarbeit

Die Pflege mit Ausmähen, Unkraut entfernen und mit bestimmten Hilfsmitteln den Wildverbiss zu reduzieren, hält die Waldeigentümer auf Trapp. „Es ist wichtig, dass der Leittrieb nicht verbissen wird, die Seitentriebe sind nicht so stark in Gefahr“.

Grundstein für nächsten Generationen gelegt

In zehn bis zwölf Jahren hätten die am 13. November gesetzten Pflanzen ungefähr Christbaumhöhe erreicht. „Ziel ist es aber, dass die Bäume in ca. 120 Jahren geerntet werden können“, lächelt der Forstwirt. Man habe mit der Pflanzung den Grundstein für die nachfolgenden zwei bis drei Generationen gelegt, betont Eberharter, die Natur freue sich.

Wieso wurden Tannen ausgewählt?

Tannen sind genauso klimaneutral wie Buchen. Der Waldumbau muss nicht nur mit Laubholz erfolgen, sondern kann auch mit Nadelholz vonstatten gehen. „Das sind Herzwurzler. Diese wurzeln also tief in den Boden hinein und brechen sogar nasse Böden durch“, betont der Gemeinderat, der einen Großteil seiner Aufgaben im Wald zählt. Hier gebe es lehmige, sandige Böden, die Tanne sei genau richtig gewählt.

Die jungen Weißtannen sind bereits vier Jahre alt und sollen nun prima im Waldboden gedeihen. Besonders schön war die Baumpflanz-Aktion der Haager CSU-Mitglieder auch deshalb anzusehen, weil verschiedene Generationen Freude an der Aufforstung hatten. Eine gemeinsame Aktivität in der freien Natur war einerseits „Klimaschutz vor der Haustüre“ und zudem ein verbindender Programmpunkt im Jahr 2021 des CSU-Ortsverbands.