In der Gemeinderatssitzung am 13.04.2021 im Bürgersaal war Thema die geplante Wärmenähversorgung für Haag.

3 Bewerber, die ein Wärmenetz in Haag aufbauen und betreiben wolle, stellten sich und ihre Konzepte für Haag vor.

Zunächst haben Vertreter des Unternehmens GP JOULE an Ihren Konzept-Vorschlag vom 14.07.2020 angeknüpft, in dem es darum geht, dass die Wärmeversorgung von Grund- und Mittelschule, Realschule, Rathaus und Zehentstadel sowie Bürgersaal zentral und umweltfreundlich mit einer Hachschnitzel-Heizzentrale gestaltet werden kann. Dabei wäre es auch denkbar die angrenzenden Wohngebäude mit in die Versorgung einzubeziehen. Dank möglicher KfW-Förderung könnten die Eigentümer mit staatlicher Förderung ihre Heizungsanlage modernisieren.

Auch die beiden Unternehmer Dimpflmeier und Pflügl schlugen eine ähnliche Variante vor. Ihr Konzept sieht eine 5 km lange Wärmetrasse mit 2 Strängen zu den Schulen bzw. über das Krankenhaus zum Zehentstadl vor. Das notwendige Hachschnitzel-Heizwerk soll an die alte Deponie ausgelagert wird. Thomas Eberharter (CSU) äußerte den Wunsch die Hackschnitzel aus der Region zu verwenden. Auf Nachfrage von Andreas Sax (CSU) wurde erläutert, dass durch den Standort an der Deponie am Schachenwald keine Lastwägen durch den Ort fahren müssten, um das Heizhaus mit Hackschnitzel zu versorgen, und für die Anwohner liefe der Betrieb, ohne dass sie gestört würden.

Das Unternehmen ESB Wärme stellte ein alternatives Konzept mit dezentralen Pelletsheizungen vor.

Allen Konzepten war gemein, dass die Unternehmen die Investitionskosten selbst finanzieren und die Gemeindekasse nicht belastet wird. Sie refinanzieren sich durch Zuschüsse des Bundes, Anschlussgebühren und den Verkauf der Wärmeenergie.

Den Großteil der Gemeinderäte überzeugten die Unternehmer Dimpflmeier und Pflügl, da sie mit 5 km Netzlänge des weitestgehende Konzept vorlegten, sie als Unternehmer vor Ort sind und ihre Kompetenz in Sachen Nähwärmeversorgung und Leitungsbau in der Gegend schon ausführlich bewiesen haben. Klaus Breitreiner (CSU) sprach sich ebenfalls für eine örtliche Lösung ohne Generalunternehmer aus.

Auf Nachfrage von Stefan Högenauer (CSU) erklärten die beiden Unternehmer, dass sie mit Planungs- und Bauphase in etwa 3 Jahren das Projekt realisieren wollen.

Die CSU Fraktion setzt sich für eine schnelle Umsetzung ein und freut sich auf einen großen Schritt in Richtung Klimafreundlichkeit in Haag.